Die Flughafen Düsseldorf GmbH (FDG) hat im Zeitraum von Anfang September 2015 bis Ende März 2016 im Flugfeldbereich parallel und quer zu den beiden Start- und Landebahnen Feuerwehr-Rettungswege herstellen lassen. Im Zuge dieser Baumaßnahme wurden insgesamt rund 12.000 m Feuerwehr-Rettungswege angelegt. Das Flugfeld des Flughafens im Norden von Düsseldorf ist überschlägig rund 3,8 km² groß. Die beiden Start- und Landebahnen sind ca. 3,3 bzw. 3,4 km lang.
Bereits im Zuge der Planung dieser Wegebaumaßnahme durch die Ingenieurgesellschaft Airport Consulting Engineers (A.C.E.) aus Köln beauftragte die FDG Anfang des Jahres 2012 die ICG mit der Durchführung einer Baugrunduntersuchung und der Ausarbeitung eines Geotechnischen Berichts. Im Zuge der geotechnischen Bearbeitung wurden die vier Varianten zum möglichen Aufbau der Feuerwehr-Rettungswege aus der Entwurfsplanung der A.C.E. als Probefelder herstellt und mit schweren Löschfahrzeug befahren. Die Ergebnisse der Versuchsfelder wurden von der ICG dokumentiert und in einer Stellungnahme zum Aufbau der Verkehrswege abschließend geotechnisch bewertet.
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Darüber hinaus wurden im September 2012, April 2013 und April 2014 von der ICG jeweils getrennt für den 1. Bauabschnitt, den 2. Bauabschnitt und den 3. Bauabschnitt der Feuerwehr-Rettungswege an den bei den Felduntersuchungen in den jeweiligen Bauabschnitten gewonnenen Bodenproben stichprobenartig chemische Untersuchungen durchgeführt und die Ergebnisse in drei Altlastengutachten zusammengefasst und fachtechnisch beurteilt.
Ergänzend zu den vorausgegangenen abfalltechnischen Untersuchungen der Aushubböden aus dem Baufeld der geplanten Feuerwehr-Rettungswege beauftrage die FDG Anfang 2015 die ICG mit der Erstellung ein Aushub- und Entsorgungskonzept. Aufgrund der im Zuge der chemischen Analysen festgestellten stark schwankenden Bodenbelastungen durch perfluorierte Tenside (PFT) wurde von der ICG ein Bodenmanagementkonzept zur systematischen Trennung der unterschiedlich stark belasteten Aushubmassen erstellt.
Aufgrund der im Trassenbereich der Feuerwehr-Rettungswege festgestellten Bodenbelastungen durch die Schadstoffgruppen perfluorierte Tenside (PFT) und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) war eine fachgutachterliche Überwachung der Erdbautätigkeiten erforderlich. Die Wegebaumaßnahme wurde von der ICG sowohl geotechnisch als auch abfalltechnisch begleitet. Die Baubegleitung endete nach der Entsorgung der belasteten Aushubmassen und der Wiederverwertung der unbelasteten Böden auf dem Flughafengelände mit der Fertigstellung der Abschlussdokumentation im November 2018.