Heinrich Campus
© Quantum Projektentwicklung GmbH

Heinrich Campus

Düsseldorf

Heinrich Campus
© Dirk Krüll
Heinrich Campus
© Dirk Krüll

Im Düsseldorfer Norden erfolgte die Revitalisierung einer innerstädtischen Gewerbebrache an der Heinrich-Ehrhardt-Straße in Form eines modernen Büroneubaus mit zwei Untergeschossen, der sogenannte „Heinrich Campus“. Gleich mehrere Herausforderungen galt es auf dem rund 14.500 m² großen Grundstück planerisch zu berücksichtigen bzw. im Zuge der Ausführung zu meistern: Der Rückbau von schadstoffbelasteter Altbebauung, die Herstellung einer bis zu 11 m tiefen Baugrube in für den innerstädtischen Bereich typischer Nähe zu sensibler Infrastruktur und Nachbargebäuden sowie die Sanierung eines während der Baugrunderkundungen festgestellten Heizölschadens machten den „Heinrich Campus“ zu einem für alle Beteiligten anspruchsvollen Projekt.

Im Rahmen der durchgeführten Altlastenuntersuchung im Bereich der gemäß Bestandsplänen bekannten unterirdischen Heizöltanks wurde eine großflächige Kontamination mit MKW festgestellt, die teilweise innerhalb des Grundwasserschwankungsbereichs lag und bis zu 7 m tief unter die geplante Baugruben-sohle reichte. Bei den chemischen Untersuchungen von Bodenproben aus dem Kontaminationsbereich wurden deutlich erhöhte MKW-Gehalte festgestellt. Da im Zuge des geplanten Baugrubenaushubs lediglich der obere Teil des Heizölschadens separiert und entsorgt würde, wurden weitere Erkundungen zur Eingrenzung des Heizölschadens durchgeführt und für den tiefliegenden Teil in enger Abstimmung mit dem Umweltamt der Landeshauptstadt Düsseldorf ein Sanierungskonzept erarbeitet.


Nach der Prüfung verschiedener möglicher Sanierungsvarianten fiel die Entscheidung auf einen Bodenaustausch im Wabenverfahren. Dabei wurden rund 3.100 m³ belasteter und organoleptisch auffälliger Boden ausgetauscht und fachgerecht entsorgt. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen den Projektbeteiligten und der engen Anbindung der Umweltbehörde lag bereits drei Wochen nach Ende der Sicherungswasserhaltung die Sanierungsbestätigung mit der Freigabe zur Überbauung durch das Umweltamt vor.

Die ausgeführte Baugrube sah als Baugrubensicherung überwiegend einen rückverankerten Trägerbohlwandverbau vor. In einem besonders sensiblen Teilbereich musste mit Blick auf die Nachbarbebauung eine verformungsarme Lösung gefunden werden, so dass hier eine tangierende Bohrpfahlwand in Verbindung mit einer temporären Stützböschung sowie einer anschließenden Innenabsteifung gegen den teil­fertiggestellten Rohbau zur Ausführung kam.

 

Projektdaten


Auftraggeber

Heinrich Campus GmbH


Standort

Düsseldorf


Bauzeit

2019 - 2021


Leistungszeit

2018 - 2020


Leistungen ICG Ingenieure

• Baugrunderkundungen
• Geotechnischer Bericht
• Aushub-/ Entsorgungskonzept
• Geotechnische Beratung
• Objekt- und Tragwerksplanung Baugrube (Dr.-Ing. M. Stahl über Schüßler-Plan)
• Geotechnische Baubegleitung
• Sanierungsplanung MKW-Schaden

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